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Ronal AG

Prozesse müssen rund laufen

Integriertes Managementsystem als Basis für alle Prozesse

Wenn Unternehmen expandieren, sollte auch das Qualitäts- und Prozessmanagement ent­sprechend mitwachsen. Hilfreich ist ein kon­sequentes Prozessmanagement, das auf unternehmensweit gültigen Prozessen und standortspezifischen Prozessvarianten auf­baut. Ein Leichtmetallradhersteller erkannte den Nutzen eines integrierten Management­systems und arbeitet nun mit einem System der IMS Integrierte Managementsysteme AG.

Lange Zeit konnten bei der Ronal AG Geschäfts­prozesse im Unternehmen parallel zur Unterneh­mensentwicklung ausgestaltet werden. Die damit verbundenen Anforderungen an das Quali­tätsmanagement waren Mittel zum Zweck, um den Anforderungen der Automobilhersteller ge­recht zu werden. Volatile Märkte, kürzere Produkt­lebenszyklen bei den Automobilherstellern und steigender Kostendruck führten zu einer Situa­tion, in der es nicht mehr genügt, auf Verände­rungen zu reagieren. Vielmehr wurde es erforderlich, aufgrund der Beobachtung von Märkten, Technologien und Trends proaktiv Ab­läufe und Strukturen im Unternehmen zu verän­dern.

Die Ronal AG mit Hauptsitz Härkingen in der Schweiz fertigt seit 1969 Leichtmetallrä­der, ist weltweit in zehn Ländern präsent und be­schäftigt über 5 000 Mitarbeiter. Alle namhaften Automo­bilhersteller sowie der Zubehörhandel zählen zum Kundenkreis. Dabei ist nicht nur die Qualität der Produkte, sondern auch die Qualität der Service­leistungen von enormer Bedeutung. Mit den Ver­änderungen im Automobilsektor stiegen parallel der Druck und die Anforderungen an eine effiziente Umsetzung von Prozessände­rungen, die Standardisierung und Synchronisierung von Abläufen und Dokumenten sowie das damit ver­bundene Qualitätsmanagement. Der Kommuni­kationsbedarf und der Ressourcenaufwand für die Umsetzung waren dabei enorm. Der Aufbau und die Implementierung eines integrierten Managementsystems (IMS) zur Unterstützung der Aufgaben des Prozess- und Qualitätsmanage­ments wurden als geeignetes Mittel ein­gestuft, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden. Die Ziele der Unternehmensführung wurden wie folgt definiert:

  • Einführung eines Führungsinstruments, das sowohl dem internen Anspruch als auch den Ansprüchen der verschiedenen Kunden und den Inhalten von Zertifizie­rungsrichtlinien und -normen (ISO 9001, ISO/TS 16949 sowie ISO 14001) entspricht,
  • Stärkung der Prozessorientierung in der gesamten Organisation,
  • Harmonisierung des Management­systems (Prozessführung und Unter­nehmensführung) für die gesamte Gruppe und
  • unternehmensübergreifende Standar­disierung der Prozesse.

Individuelle und standardisierte Prozesse in einem System
Entscheidend für eine hohe Effizienz und Qualität ist eine größtmögliche Standardi­sierung von Abläufen und Dokumenten bei Berücksichtigung von länder- und standort­spezifischen Besonderheiten. Sowohl für Standardprozesse als auch für länderspezi­fische Prozesse gilt jedoch eine Gemein­samkeit: Nur wenn es eine transparente Informationsbasis über den Status von Prozessen gibt, ist es auch möglich, zielge­richtet Maßnahmen zur Weiterentwicklung zu definieren. Ein adäquater Ansatz, um transparente Entscheidungsgrundlagen zu schaffen, ist die Messung von Prozess­performance und Prozessqualität mit unternehmensweit einheitlich definierten Kennzahlen. Bei der Definition des Projekts wurde rasch klar, dass alle Anforderungen nicht parallel im gesamten Unternehmen bearbeitet und umgesetzt werden können (Tabelle 1). Deshalb entschied sich das Management von Ronal dafür, im Rahmen eines Pilotprojekts einen Standardprozess zu erarbeiten, an einem Pilotstandort aus­zurollen und dort individuell anzupassen. Zur effizienten Umsetzung des Rollouts an den unterschiedlichen Standorten wurden die Ländergesellschaften durch das Projekt­team bereist, die Standardisierung und Individualisierung (in sechs Sprachen) ab­gestimmt und die Normkonformität im Rahmen interner Audits bewertet. Die Lösung lautete „dezentrales Prozessma­nagement“. Standardprozesse mit den zu­geordneten Kennzahlen müssen zentral von der Unternehmensleitung vorgegeben werden. Höchstmögliche Qualität und Akzeptanz wird erzielt, wenn die Prozessva­rianten von den Standorten eigenständig definiert werden können. Auf diese Weise wird das Verständnis der Mitarbeiter für Abläufe, Verantwortlichkeiten und Zusam­menhänge gestärkt und gleichermaßen ihre Mitarbeit und Motivation sichergestellt. Um die prozessorientierte Organisation effizient umsetzen zu können, wurden Rollen defi­niert (Prozesseigner, Prozessteams etc.) und mit den notwendigen Verantwortlichkeiten und Entscheidungskompetenzen versehen. Voraussetzungen und Erfolgsfaktoren bei der Umsetzung waren:

  • Ableiten von Zielen für das Prozess-und Qualitätsmanagement,
  • Verankerung der Ziele auf Führungs­kräfteebene,
  • Messbarkeit und Monitoring von Prozessperformance und Prozesszielen,
  • Flexibilität in der Aufgabenverteilung im Prozessmanagement,
  • dezentrale Prozess- und Dokumentenpflege,
  • Management als Treiber und Träger des Projekts und der Inhalte,
  • Schulung und Training der Mitarbeiter und
  • eine geeignete Softwareunterstützung für Mitarbeiter.

Realisierung mit integriertem Manage­ment­system
Die Führung von Ronal erkannte und definierte schon bei Projektstart die Not­wendigkeit einer umfassenden Softwareun­terstützung zum Aufbau des integrierten Managementsystems. Von der Softwareun­terstützung versprach man sich Transpa­renz und die Möglichkeit, dass alle Mitarbeiter eingebunden werden. Die Bereit­stellung von Informationen für alle Mitar­beiter sollte auch die Motivation zur Nutzung sichern. In einem umfangreichen Auswahlprozess entschied man sich für den Einsatz der Software IMS Premium der IMS Integrierte Managementsysteme AG, Root in der Schweiz. Diese Lösung ermöglicht es, Abläufe im Unternehmen auf beliebigen Abstraktionsniveaus abzubilden, als Standard zu definieren und diese auf die weltweiten Standorte auszurollen. Sie erfüllt alle Anforderungen für eine erfolgreiche Zertifizierung nach verschiedenen Normen und Standards wie ISO 9001, ISO/ TS 16949 und ISO 14001 und erlaubt eine ideale Verteilung der Arbeitslast im Qualitäts- und Prozessmanagement zwischen Fachexper­ten, die dezentral in den Bereichen und Standorten verankert sind, und Administra­toren, die zentral die formalen Anforderun­gen überwachen und auch das IT-System administrieren. Der modulare Aufbau der Software erlaubt eine sukzessive Erweiterung gemäß der Unternehmensstra­tegie. Die größte Herausforderung bei der Realisierung eines IMS ist ein erfolgreicher Projektstart. Noch bevor bei Ronal mit Pro­zessstandardisierungen begonnen wurde, hat man verschiedenste, unternehmensweit einheitliche Dokumente im neuen IMS zur Verfügung gestellt. So sollten die Anwender rasch die Vorteile des neuen Systems erkennen. Tatsächlich ist damit die Akzep­tanz für das Projekt und die neue Software gestiegen. Die Unternehmensführung be­nannte einen Gesamtprojektverantwortli­chen, der mit Unterstützung des Beratungs­unternehmens QFU GmbH, Kaiserslautern, das Pilotprojekt erfolgreich durchführte. Die Aufgabe dieses Teams war unter anderem, an allen Standorten Ziele und Nutzen des Projekts aufzuzeigen, das Prozess­ver­ständnis zu schulen und den Umgang mit der neuen Software zu trainieren.

Proaktives und reaktives Handeln sind gleichermaßen wichtig
Damit ist das integrierte Managementsys­tem bei Ronal erfolgreich gestartet, aber keineswegs „fertig“. Die Weiterentwicklung von Prozessen, zugeordneten Dokumenten und Strukturen wird laufend im System abgebildet. Im Prozessmanagement wird proaktiv gestaltet und im Qualitätsmanage­ment reaktiv dokumentiert. Entscheidend für die Aktualität des IMS ist, auch künftig an der Standardisierung und Synchronisie­rung der Prozesse zu arbeiten und den Detaillierungsgrad eindeutig festzulegen. Parallel ist die Unternehmensführung gefor­dert, weiter an der prozessorientierten Orga­nisation zu feilen und die damit verbundene Philosophie zu verankern

Für den Leichtmetallradhersteller ist es wichtig, dass beide Aufgaben mithilfe von Software unterstützt und so mit höchster Effizienz und Transparenz an allen Standor­ten gleichzeitig realisiert werden.

 



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